Klimaschutz braucht Offenheit für Biokraftstoffe
Christine Singer fordert technologische Offenheit und Chancen für die regionale Erzeugung
Brüssel, 18.11.2025
Das pauschale Verbrenner-Aus ab 2035 ignoriert technologische Fortschritte bei
klimafreundlichen Kraftstoffen.
Christine Singer MdEP (FREIE WÄHLER) hat die EU-Kommission in einer Anfrage
aufgefordert, die Fortschritte bei klimafreundlichen Biokraftstoffen stärker zu
berücksichtigen.
„Ich halte nichts von Denkverboten“, sagt Singer. „Klimaschutz gelingt nur, wenn wir alle
praktikablen Wege nutzen. Höhere Bioethanol-Beimischungen können bis zu 40 Prozent
CO₂ einsparen und gleichzeitig neue Absatzchancen für unsere heimische Landwirtschaft
schaffen.“
Fortschrittliche Biokraftstoffe wie Bioethanol oder Bio-Naphtha könnten laut Singer eine
praktikable Brückenlösung für Regionen sein, in denen Ladeinfrastruktur fehlt oder E-
Mobilität noch nicht alltagstauglich ist.
„Menschen brauchen Mobilität, die sie sich leisten können“, betont sie. „Wenn wir über
Klimaschutz sprechen, müssen wir auch soziale Realität mitdenken.“
Im neuen Klimaziel für 2040 sollen laut Ratsbeschluss erstmals auch kohlenstoffarme und
erneuerbare Kraftstoffe in die EU-Dekarbonisierungsstrategie einbezogen werden. Singer
sieht darin ein wichtiges Signal: „Jetzt gilt es, diese Chance zu nutzen: für Klima,
Landwirtschaft und ländliche Räume.“

